Mexiko setzt weiterhin auf deutsche Unternehmen
Die erste Deutschlandreise eines hochrangigen Mitglieds der Regierung um Präsidenten López Obrador nach dem Ausbruch der Pandemie unternahm Wirtschaftsministerin Tatiana Clouthier, die zu Gesprächen mit der Wirtschaft am 23. und 24. Mai nach Berlin kam.
Neben der mexikanischen Handelspolitik, Themen wie Diversifizierung, Innovation und Integration sowie den Absichten Mexikos, seine Investitionsbeziehungen mit der Welt zu stärken, standen die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit dem größten Handelspartner Deutschlands in Lateinamerika auf der Tagesordnung.
Das Potenzial für den Ausbau der bilateralen Kooperation ist trotz der Auswirkungen der Pandemie groß. Dafür bleiben jedoch verlässliche Rahmenbedingungen für die deutschen Unternehmen unabdingbar. Um das Geschäftsumfeld in Mexiko zu optimieren, sieht der LADW vor allem in den folgenden Bereichen Handlungsbedarf: Rechtssicherheit für Investitionen und Handel, Verbesserung der Sicherheitslage, wirtschaftsfreundliche Regulierungen, Modernisierung von Infrastruktur und Logistik und nachhaltige Diversifizierung der Wirtschaft.
Das Gleiche gilt für eine konsequente Freihandelspolitik, die entscheidende Anreize für Investitionen und Wachstum schaffen würde. Angefangen in der Region selbst: Die Förderung des intraregionalen Handels in Lateinamerika würde beispielsweise die mexikanische Wirtschaft weiter ankurbeln. Aber auch das modernisierte Handelsabkommen zwischen der EU und Mexiko könnte wichtige Impulse für mehr Investitionen und Handel geben. Beide Seiten sollten sich dafür einsetzen, dass das neue Abkommen bald ratifiziert werden kann.