Lateinamerikas Bedeutung für die deutsche Wirtschaft wächst
„Lateinamerika ist und bleibt ein wesentlicher Baustein in der Diversifizierungsstrategie Deutschlands. Und diese wollen wir ausbauen und auch Handelsabkommen – wie Mercosur – weiter vorantreiben“, betonte LADW-Vorsitzender Gunnar Kilian gestern bei der jährlichen Mitgliedersitzung des LADW, für die Führungsspitzen der Wirtschaft in Berlin zusammenkamen. Auch vor diesem Hintergrund sei die Stärkung der Zusammenarbeit mit der Region essenziell.
Beim anschließenden Kaminabend wurde der Austausch mit den Botschafterinnen und Botschaftern der Region sowie hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Bundesregierung und Bundestag fortgesetzt.
Im Gespräch mit der Gastrednerin des Abends, der Staatsministerin beim Bundeskanzler Sarah Ryglewski, wird deutlich, dass die Region auch für die deutsche Politik zur Chefsache geworden ist. Durch die Reiseoffensive von Regierungsmitgliedern ist Deutschland in Lateinamerika politisch so präsent wie nie zuvor. Das schafft eine wertvolle wirtschaftspolitische Basis für mehr wirtschaftliches Engagement.
Lateinamerika ist – trotz aller aktuellen Herausforderungen – ein attraktiver Markt und Wirtschaftsstandort für deutsche Unternehmen. Mehr als 650 Millionen Menschen leben in dieser Region – auf rund 20 Millionen Quadratkilometern. Und sie zählt zu den wichtigsten globalen Rohstofflieferanten für die Industrie. Rund 50 Prozent der weltweiten Lithium-, Silber- und Goldvorkommen liegen hier.
Das Lateinamerika-Momentum muss nun genutzt werden, um komplexe Themen wie das EU-Mercosur-Abkommen aber auch konkrete Projekte zum Beispiel im Bereich Digitalisierung oder Dekarbonisierung voranzubringen, die das Wachstum und Investitionen in dieser Region ankurbeln.
© Christian Kruppa