EU-Mercosur-Abkommen endlich abgeschlossen
25 Jahre haben die Verhandlungen für das Handelsabkommen zwischen Europa und den südamerikanischen Mercosur-Staaten gedauert. Mal galten die Gespräche als gescheitert, dann keimte wieder neue Hoffnung auf.
Auf dem Mercosur-Gipfel am 6. Dezember in Montevideo verkündete die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen gemeinsam mit den Präsidenten von Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay endlich die Einigung auf einen Vertragstext. Das ist ein Meilenstein für beide Regionen und setzt ein Zeichen für freien Handel, offene Märkte und internationale Zusammenarbeit.
Für deutsche und europäische Unternehmen ist das Abkommen ein Gamechanger in den Beziehungen zu Lateinamerika und für den Weltmarkt, denn dabei geht es nicht nur um Handel. Es schafft:
- Mehr Resilienz für beide Wirtschaftsregionen.
- Mehr Möglichkeiten für diversifizierte und sichere Lieferketten.
- Mehr Wohlstand und Arbeitsplätze für die Menschen.
- Mehr Qualität und Sicherheit für die Produkte.
- Mehr Schutz für Umwelt und Soziales.
Aber eine wichtige Etappe steht noch bevor: Nach dem politischen Abschluss ist vor dem Ratifizierungsprozess. In der EU werden juristische Prüfungen und Übersetzungen als nächste Schritte vorbereitet, damit das Abkommen vom EU-Rat unterzeichnet und ihm im EU-Parlament zugestimmt werden kann. Anschließend folgt ein komplexer Ratifizierungsprozess in den Mitgliedsstaaten, der nicht unumstritten sein wird.
Doch mit der politischen Einigung in Montevideo haben die EU und der Mercosur bereits unter Beweis gestellt, dass sich mit Kompromissbereitschaft und Entschlossenheit auch weit auseinanderliegende Interessen auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen. Dieser neue Spirit der Partnerschaft muss nun auch dafür genutzt werden, dass das Abkommen möglichst bald in Kraft treten kann.