Brasilien 2023: Wo bleiben die Deutschen diesmal?

Prominent besetzte Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage 2023 in Belo Horizonte.

2009: Wo bleiben die Deutschen?! – Mit dieser Frage provozierte damals Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die deutsche Politik und Wirtschaft bei seinem Staatsbesuch im Herbst in Berlin. Der Grund lag auf der Hand: Sein Land erlebte einen Hype ohnegleichen, der die Aufmerksamkeit aller wichtigen Nationen der Welt auf sich zog – außer der Deutschlands.

2010: Zu langsam hat Deutschland den Trend aufgegriffen. Als die diversen deutschen Delegationen nach Monaten nach Brasilien kamen, war es bereits zu spät – andere waren längst dagewesen. In der darauffolgenden Dekade hatten Lateinamerika und Brasilien für die deutsche Politik keine Priorität.

2023: Für Brasilien startet plötzlich ein neuer internationaler Hype – diesmal nicht aufgrund der Aussicht auf hohes Wachstum, sondern in Folge eines politischen Wandels.

Und wie reagiert die deutsche Politik jetzt? Ein Paradigmenwechsel: Diesmal ist Deutschland in Brasilien politisch so präsent wie noch nie: Innerhalb von 72 Tagen besuchten das Land Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Umweltministerin Steffi Lemke, Bundeskanzler Olaf Scholz, Entwicklungsministerin Svenja Schulze und heute: Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir! Sie waren auf den Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen in Belo Horizonte. Andere Kabinettsmitglieder werden folgen.

Die heutige Konferenz mit ca. 1400 Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft hat eine klare Botschaft hinterlassen: Die Deutschen sind da!

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Gouverneur Zema, Vizepräsident Alckmin, Bundesminister Habeck, Bundesminister Özdemir © CNI
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BDI-Präsident Russwurm © CNI
Sabine Bendiek, Mitglied des Vorstands SAP SE
Sabine Bendiek, SAP-Vorstandsmitglied © CNI
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Ein Blick ins Publikum © CNI

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