Lasst uns mehr miteinander reden…

Die Gefahr ist groß, dass sich Staaten angesichts der Covid-19-Pandemie und des rapide Zutage treten des Klimawandels auf sich selbst zurückziehen. Ganze Regionen, wie Lateinamerika, könnten so im globalen Kontext abgehängt werden. Dadurch wären über Jahrzehnte aufgebaute Errungenschaften in der bilateralen Zusammenarbeit bedroht – mit schwerwiegenden Folgen für die deutsche Wirtschaft.

In der jährlichen Mitgliedersitzung des LADW am 30. September 2020 waren sich die Unternehmensvorstände einig: Dieses Szenario müsse unbedingt vermieden werden, Lateinamerika bleibe ein wichtiger Markt für Deutschland und seine Unternehmen – trotz der Coronakrise. Der Gesprächsbedarf mit der Region sei deshalb nach wie vor hoch. Auch die aktuell hitzigen Debatten um das EU-Mercosur-Abkommen machten das deutlich. Dabei wäre gerade dieses Vertragswerk ein Instrument, um für beide Seiten dringend benötigte Impulse zu setzen – in der Wirtschaft, aber auch in der Klimapolitik!

Denn wirtschaftliche Entwicklung und Schutz der Umwelt schließen sich nicht aus, sondern bedingen einander, wie der brasilianische Vizepräsident Mourão im Gespräch mit dem LADW im Vorfeld der Sitzung betonte.

Auch in der Diskussion mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Maria Flachsbarth, am selben Abend zeigte sich einmal mehr: Politik und Wirtschaft in Deutschland, der EU und ebenso in Lateinamerika müssen dringend einen gemeinsamen Nenner erarbeiten, um sich in der gegenwärtigen Lage nicht voneinander zu isolieren, sondern miteinander Lösungen für die bevorstehenden Herausforderungen zu finden.

LADW-Vorsitzender_BMZ-PStS_Flachsbarth
LADW-Vorsitzender Andreas Renschler und die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ Dr. Maria Flachsbarth © Christian Kruppa
LADW im Gespräch
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LADW_im_Gespräch_II
© Christian Kruppa

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