Herr Dietz, wie kann der IT-Mittelstand in Lateinamerika punkten?
Die digitale Transformation treibt im Moment nahezu alle Branchen auf der Welt um. Blockchain, Cloud, Internet of Things und künstliche Intelligenz – Technologien, die nicht nur Türen zu neuen Geschäftsfeldern öffnen, sondern auch enorme Chancen mit Blick auf Produktivitätssteigerungen sowie Prozessverbesserungen bieten. Großes Potential liegt hier vor allem im Industriebereich: Bis 2022 werden die weltweiten Umsätze mit Industrie-4.0-Lösungen laut MarketsandMarkets pro Jahr im Durchschnitt um ganze 15 Prozent wachsen. IT-Unternehmen in Deutschland haben das längst erkannt und bereits erste Projekte erfolgreich umgesetzt. Das ist die ideale Ausgangsbasis, um mit den gewonnenen Erfahrungen auch Unternehmen in Lateinamerika zu unterstützen. Diese sind bisweilen auf die Branchen- und Technologiekompetenz aus Nationen mit einem starken, verarbeitenden Gewerbe angewiesen. Die Herausforderung für deutsche IT-Unternehmen wiederum ist es, global zu denken und den Schritt über den Ozean zu wagen. Andernfalls überlassen wir jedoch vielversprechende Geschäftsopportunitäten anderen Ländern – wie den USA. Lassen Sie uns also den Vorsprung und das Gütesiegel „made in Germany“ auch in Lateinamerika nutzen!