Lateinamerika wichtiger Bündnispartner für Freihandel!

Die neue Bundesregierung hat sich gerade etabliert, während in Lateinamerika richtungsweisende Wahlen noch bevorstehen. In der deutschen Wirtschaft schauen wir gespannt auf die größten Volkswirtschaften: Brasilien und Mexiko. Ihre neuen Staatsoberhäupter werden beide Länder auf einem beschleunigten Wachstumskurs halten müssen. In diesen unruhigen Zeiten ist das keine leichte Aufgabe. Für uns ist klar: Die Länder Lateinamerikas sind für uns wichtigere Bündnispartner denn je.

Lateinamerika hat sich international bei entscheidenden Anliegen als zentraler Partner Deutschlands erwiesen – allen heimischen Turbulenzen zum Trotz. Globale Gestaltungsaufgaben, wie Klimaschutz oder Energiepolitik, könnten gemeinsam offensiver angegangen werden. Deutschland sollte diese Möglichkeit für einen Schulterschluss nutzen. Weil sich auch andere Player – besonders aus Asien – angesichts der Infragestellung von Globalisierung und freiem Handel neue Allianzen suchen müssen, wächst die geopolitische Bedeutung Lateinamerikas immer mehr. Das Festhalten an der Trans Pacific Partnership (TPP), trotz Austritts der USA, mit dem kürzlich unterzeichneten Nachfolgeabkommen CPTPP, ist nur ein Indiz dafür. Aus Lateinamerika beteiligen sich Chile, Peru und Mexiko.

Politik und Wirtschaft in Deutschland sind daher gut beraten, den in den letzten Jahren aufgebauten intensiven Dialog mit den lateinamerikanischen Partnern fortzusetzen und die Chancen dieser Märkte zu nutzen. Das gegenseitige Verständnis füreinander und die Gemeinsamkeiten in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundwerten machen Lateinamerika zu einem wichtigen Verbündeten. Und den können wir in diesen Zeiten gut gebrauchen!

Foto des LADW Vorsitzenden Andreas Renschler - Volkswagen AG und TRATON SE
© TRATON SE

Andreas Renschler

LADW-Vorsitzender und Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG

Sunday Brief N°8

Dieser Sunday Brief ist auch als PDF mit der Kolumne, Stimme und dem Leitartikel verfügbar.

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